So wieder zurück aus dem Urlaub … und was soll ich sagen? Ich weiß nicht mal, wo ich anfangen soll
um zu erzählen…. Einfach gesagt es war ein geiler Urlaub mit 2 kleinen Minuspunkten … der erste ist, dass der Urlaub schon zu Ende ist und der zweite ist, dass uns wieder mal das Wetter einen
gehörigen Strich bei der Planung gemacht hat – der Orkan (ich glaube „Fabienne“ war der Name) hat uns einige Tage gekostet bei der Fischerei. Zwischen der Donau und uns dürfte es wohl so eine
Hassliebe geben ... aber dazu später und jetzt mal vom Anfang an ….
Wie jedes Jahr hat unsere kleine Gruppe eine gemeinsame Urlaubswoche vereinbart und dieses Mal ging es an den Rand des Donaudelta .. nach Periprava
Von dort konnten wir einen der drei Donauarme befischen, meines Befindens nach der Hauptarm der Donau (die anderen zwei sind Sulinaarm und Saint George Branch) .
Zusätzlich war unser Hotel in einem Vogelschutzreservat untergebracht, wo jetzt aber auch die Fischerei erlaubt worden ist - allerdings nur C&R erlaubt, was uns aber eh entgegen gekommen ist,
da wir ja keine Fische nach Hause mitnehmen … in diesem Reservat sind etliche Teiche, die auch einen sehr gesunden Hecht- und Barschbestand haben.
Drei von uns sechs sind letzten Samstag per Flieger nach Tulcea geflogen, die anderen drei
inklusive mir sind schon per Auto am Donnerstag abgefahren … und natürlich haben wir nur das Notwendigste mitgehabt.
Bei der Hinfahrt haben wir die Reisestrecke auf 2 Teilstrecken geteilt … den ersten Tag fuhren wir etwa 10 Stunden bis Divici in Rumänien … und am darauf
folgenden Tag die letzten 7-8 Stunden dann bis Tulcea weiter zu fahren. Unser Hotel für die Übernachtung von Freitag auf Samstag war das „La Marcu“ am Hafen von Tulcea
Am Samstag Vormittag hatten wir noch Zeit um die Gegend ein bisschen zu besichtigen, die Kollegen kamen erst am Nachmittag per Flieger an … und auch 2 kleine Fischergeschäfte konnten wir ausmachen … klein aber ganz schön was los dort … war aber auch klar, denn Angeln ist bei den Rumänen ein Volkssport wie wie dort erfahren durften …
Jetzt wird sich einer denken … wieso fotografiert der so ein Hausruine …? Ganz einfach … ich nutze
so einen Urlaub nicht nur, um einen geilen Angelurlaub zu erleben … sondern auch um wieder von dem Stress runter zu kommen, den man das ganze Jahr im Beruf oder privat aufnimmt. Und wenn wer
denkt, dieses Haus sieht man nicht so oft dort … im Gegenteil. Viele Häuser schauen dort so aus … und in den Dörfern ist es noch ärger. Da siehst beim vorbei fahren 10 Ruinen und plötzlich 1
„Villa“. Dort dürfte entweder der Clanchef drinnen wohnen oder es ist ein Rumäne, der mal in Ausland gearbeitet hat und mit dem verdienten Geld in seiner Heimat versucht hat, etwas auf zu bauen …
da merkt man wieder, wie glücklich man sein kann, in so einem Land wie Österreich zu leben. Und diese Erlebnisse brauch ich immer mehr zum runterkommen … sei es mit dem normalen Leben oder auch
beim Fischen. Früher habe ich nur überlegt, an welchem Gewässer ich meinen Personal Best steigern kann … gottseidank hat sich das bei mir geändert … jetzt bin ich auch über die Kleinsten froh und
freu mich genauso, wenn meine Freunde was fangen und ich Schneider bleibe ….
Aber zurück zum Urlaub .. ich bin leicht abgeschweift …
Die Kollegen sind endlich per Autotransfer vom Flughafen gekommen und gemeinsam konnten wir das Boot beladen, dass uns mit einer 1,5 Stunden Fahrt ans Endziel brachte …
Unser Hotel in Reservat drinnen:
Dort dürfen normale benzin betriebene Autos nur von den Aufsichtsleuten gefahren werden, den Besuchern werden so Golfwagerln bereit gestellt … geile Spielzeuge
Hinten kann man das Notwendige verstauen und die Biester gehen ganz schön schnell … bei den
Schlaglöchern oder bei Unebenheiten in den Strassen muss man ganz schön aufpassen
Gleich mal die Gegend ein bisschen besichtigt …
Und dass wir doch in der Wildnis waren, haben wir auch gleich bemerkt .. neben einem Forstweg
haben wir dieses Kalb oder Jungkuh oder was auch immer für ein Rindvieh bemerkt … die Schakale, die dort auch Ihr Unwesen treiben, dürften es wohl gerissen haben …
Die Schakale habe ich selber zwei Mal gesehen, wie ich Sie mit dem Elktroauto auf einer Strasse
überrascht habe. Dürften aber für die Menschen ungefährlich sein … sobald die das Auto bemerken, flüchten die in alle Richtungen und daher habe ich nie leider die Gelegenheit bekommen sie zu
fotografieren. Auch frei laufende Pferde konnte wir dort sehen.
Und von diesen Kanälen gab es in Reservat etliche … und in allen war Fisch drinnen
Woher ich das weiß? Wir haben Sie alle befischt, weil wie oben geschrieben, der Orkan uns ins
Angeln hinein gepfiffen hat …. Regen haben wir zwar nicht so viel abbekommen, aber der Sturm hat uns die Ausfahrt zur Donau vermiest. Zu hohe Wellen und lebensmüde sind wir aucht nicht … daher
haben wir die ersten 3-4 Tagen die eher wind geschützten Bereiche in den Kanälen hergenommen. Zusätzlich hatten wir das Problem, das durch das Sturmtief auch eine Kaltfront gekommen ist. Und die
Teiche dort und auch das Delta sind zwar kilometerlang und breit … aber nicht tief. Daher sank die Wassertemperatur ganz schön und die größeren Fische dachten sich wohl das Gleiche wie der
Mensch, wenn es Ihm plötzlich kalt wird … „ich schleich mich „ …
Daher blieben die Großfischfänge gleich mal aus … aber wie oben geschrieben …. wir freuten uns auch über die Kleinen und Mittleren ...
Hier mal ein paar Auszüge …..
Am vorletzten Tag konnten wir dann endlich mal ins Delta fahren … der Wind hat sich größtenteils gelegt und ab ging es im Konvoi von drei Booten durch die verschiedenste Kanäle bis wir endlich an einen kleinen See gekommen sind … also klein für das Delta …
Wie gesagt …. Kilometer lang und breit .. aber nur im Schnitt bis 1,5 -2 Meter tief und viel
Kraut
Und da musst mal die Fische finden und da ja der Temperatursturz war, ist das Wasser in kürzester Zeit schön kalt geworden … und die Größeren dachten sich wohl einfach nur „nö“ oder auf rumänisch
„nu“ … ein paar kleine Barsche und 2-3 kleinere Hechte konnten wir erwischen. Aber alleine die Gewässer zu sehen war schon imposant …. Am letzten Tag am Freitag sind wir noch an die Donau hinaus gekommen … ein paar Welserl, Zanderl und
Barschlein konnten wir noch erwischen:
Am Samstag ging es wieder zurück nach Hause und nach einer 16,5 stündigen Heimfahrt kamen wir Sonntag Früh endlich an ….