Letztes Jahr hat unser Werbepartner Bernd Steiner unseren gemeinsamen Angelausflug in Kroatien
Batina organisiert …. da es dort aber was die Anzahl der Fische betrifft, nicht so rosig aussieht, haben wir beschlossen, dieses Mal weiter Richtung Eisernes Tor zu gehen….
Unsere Wahl war Divici in Rumänien, da dort der Bernd einen Bekannten hat, der uns dort unten alles organisieren kann. Es fanden sich insgesamt 16 Leute, von Zanderjäger über Wallerangler bis hin
zu den Karpfenfischern … alles dabei
Der Termin fiel auf den Wonnemonat Mai … ein gefährlicher Monat. Entweder du hast die „totale Gurke“ wegen der Laichzeit oder man kann hervorragende Fänge aufweisen. Am Freitag den 21.05 startete
Bernd mit weiteren 3 Leuten bereits die Tour mit seinem Boot von Bratislava nach Divici und der Rest startete am darauf kommenden Sonntag das Abenteuer Rumänien.
Vor der Abreise konnte Sascha am Hausboot vom Bernd noch einen schönen Schied fangen, …. ein gutes Omen?
Am Samstag war bei mir mal wieder Auto beladen angesagt ….
Na geht doch .. Auto voll mit den Notwendigsten ... am Sonntag trafen wir uns um 4 Uhr früh beim Fishermans Partner Geschäft in Groß Enzersdorf, um dann gemeinsam im Konvoi Richtung Rumänien zu fahren. Vom Bernd haben wir noch sein zweites Boot, ein Carolina Skiff, am Anhänger mitgenommen
Alex, einer von den zwei Verkäufer vom Bernd, hat noch sein Kajak Slayer vom Native am Dach
mitgenommen, um die Wallermontagen besser auszulegen …. so ging es dann gemütlich über die Autobahn Richtung Rumänien …. bis wir dann endlich die Freilandstraßen in
Rumänien erreicht haben … komisch nur …. laut Google haben wir noch um die 3 1/2 Stunden zu fahren, aber nur bei 240 Kilometern. Aber dann sahen wir warum …. eine rumänische Freilandstraße ist
keine österreichische Freilandstraße. Mehr wie Tempo 60 ging dort einfach nicht ..
Nach etlichen Stunden konnten wir dann den ersten Blick auf die geliebte Donau erhaschen
Nach einem herzlichen Empfang durch Bernd mit einem gelungenen Abendessen machten wir gleich mit unserem Organisator Zoran eine kleine Erkundungsfahrt mit dem Boot. Und es schaut net schlecht aus das Platzerl dort ... hier ein paar Impressionen:
Wir hatten dort eine Insel stromaufwärts und eine Insel stromabwärts, die beide sehr gut zum
fischen aussahen. Zusätzlich hatten wir dort sehr viel Schilf am Uferrand und viele viele viiiieeele Krautplätze ….. für Räuber ideal. Karpfenfischen wird dort schwer werden. In den Krautplätzen
haben die einheimischen Fischern auch viel Stellnetze ausgelegt …
Am nächsten Tag ging es gleich zur Köderbeschaffung für das Räuberfischen. Christian und ich fuhren zu einer Insel, die stromaufwärts liegt und hofften am Schilfrand etwas zu fangen. Trotz
reichlicher Fütterung konnten wir gerade 3 Grundel erwischen. Zu unserer Überraschung hatte Zoran schon damit gerechnet, denn die Köder waren alle im Kraut unterwegs und daher hat er für uns
bereits ein Stellnetz ausgelegt, damit wir immer genug Köder haben.
Am Nachmittag probierten ich und Alex mal unsere Spinngartn bei der stromabwärts gelegenen Insel aus … gefangen haben wir natürlich nix ….
Am darauf folgenden Tag verschanzten sich Christian und Alex an einem der wenigen Uferplätze und
fischte zur stromabwärts gelegenen Insel. Sie spannten mehrere Wallerruten ab und legten eine Feeder für die Köderfische aus. An den Wallerruten tat sich leider nichts, aber an der Feeder konnten
die zwei den netten Racker überlisten:
Lieber wäre Ihm an der Wallerrute so eine Größe gewesen
h nahm mir eine rumänische Hilfe (Zoran hat ein paar Einheimische aktiviert, um mit uns zu fischen
und uns gleich ein paar Top-Plätze zu zeigen ….) um ein bisschen die Zander zu ärgern. Gleich vorweg .. .der Guide hat 2 gefangen … ich nix
Am nächsten Tag das gleiche Spiel … nur dieses Mal konnte ich das Spiel umdrehen und 2 nette Nachwuchszander überlisten. Einen ca. 40er hakte ich gleich im Wasser aus und einen ca. 50er konnte
ich in die Kamera halten:
Nach den zweiten Zander fing der Guide dann langsam an nervös zu werden und ich gab ihn dann 2 meiner Ködergummis mit der Farbe rosa/grün … anscheinend war das gerade angesagt, denn der Guide konnte auch seinen ersten Nachwuchszander dann fangen. Nach einiger Zeit konnte er dann auf 2:2 stellen .. alle zufrieden.
Am nächsten Tag kam das Missgeschick meinerseits … Ich war gerade dabei, unser Boot zu beladen und da passierte es … ein Brett vom Holzsteg gab nach und ich krachte voll nach unten. Das rechte
Bein im Wasser und das linke noch oben am Steg … das konnte nicht gut gehen. Denn das linke musste mein ganzes Gewicht abfangen und da wollte der Knöchel nicht mitspielen ….. komplett überdehnt
und zusätzlich habe ich mir mit dem linken Knie meine Brille demoliert (inzwischen bei Hartlauer repariert … keine Anhnung wie die das Gestell wieder zurecht gebogen haben und die Schraube
ersetzt haben).
Dazu kam noch ein 2-tägiges Schlechtwetter dazu …. also war mal Pause angesagt ….
Unter der Woche ging es dann weiter … da die Karpfen mir dem Laichen beschäftigt waren, konzentrierten wir uns auf die lieben Waller. Stromaufwärts gab es ein versunkenes Schiff , was von den
Rumänen dort einfach gelassen wird und das Echolot spielte dort ebenfalls verrückt … dauernd Symbole von kräftigen Wallern:
Wir waren uns alle einig … das wird unser Platz für die nächsten Tage !!
Es gelang der gesamten Gruppe 3-4 mittlere Waller zu fangen, die alle ungefähr die Größe hatten
Nur die Großen blieben aus …..
Es kamen die letzten 2 Tage und die Pech- und Pannenwoche setzte sich fort ….. wir hatten an die 6-7 Boote … die Hälfte waren 2-Takter und die anderen 4-Takter-Motoren. Bei den 2-Takter fing es
an … da die 2-Takter statt normales Benzin ein Gemisch benötigen, haben wir dieses gleich selbst gemacht ... es wäre alles perfekt gewesen, wenn wir nicht das faslche Öl erwischt hätten
Wenn Sie angesprungen sind, wäre eine Nebelmaschine ein Dreck dagegen gewesen, so haben die hinten hinausgeraucht ….. blieben also nur die 4-Takter übrig …. Und die haben wir auch zerlegt. Besser
gesagt dafür hat der Organisator Zoran selbst gesorgt, indem er statt Benzin-Nachschub leider irrtümlich Diesel in die Kanister getankt hatte ….. so gingen auch die letzten und der persönliche
Motor vom Zoran in die Knie. Alle Boote im Arsch ….
Improvisieren wir halt … und so machten wir am vorletzten Tag einen Ausflug zum Eisernen Tor. Einige Impressionen von dieser Fahrt:
Beim eisernen Tor durften wir leider nicht fotografieren … da waren sie streng die Rumänen. Wie
wir vom Ausflug zurück gekommen sind, erreichte uns die Nachricht, dass sie wenigstens 2 Motoren wieder hergestellt hatten und Einsatzbereit sind.
Kurz darauf machte ich mit dem Marcel und Zoran einen Plan aus um nochmals einen letzten „Generalangriff“ auf die Waller zu starten … und das sah dann so aus:
Marcel fuhr mit dem zweiten Boot hinterher, um Wallermontagen auslegen zu können. Das Ziel war das
versunkene Boot … kaum angekommen wollte Marcel seinen Motor starten, um die Montagen auszulegen …. nur er ging nicht mehr an….
Die Reparatur dürfte wohl doch nicht gelungen sein …. also Boote tauschen, aber leider hatte das zweite Boot nur 6 Rutenhalter montiert. Das heißt, statt 12 Ruten konnten wir nur 6 Ruten
einsetzen …. und das Ergebnis der letzten Nachtfischerei war genau nix. Keinen Biss über die ganze Nacht .. .die Waller haben uns fertig gemacht. Aber es gibt immer eine Revanche … und die wird
es nächstes Jahr sicherlich geben.
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Off Topic: für welche, die es in Zukunft auch nach Rumänien ziehen sollte .. .ein kleiner Tipp von mir … passt auf die „wilden“ Hunde auf … die sind überall. Auf Raststationen, im Dorf und auf
den Landstraßen …. Und sind nicht immer gut aufgelegt:
Also wenn Ihr mal auf kleine Jungs gehen müsst … aufpassen ...
Wir haben auch zwei halb wilde Hunde bei unserem Camp gehabt … die wurden auch von den Einheimischen akzeptiert, weil sie die anderen Hunde auf Distanz hielten …. Ein Weibchen namens „Lady“ und
einen Männchen namens „Bruno“ (ein Schlitzohr, wenn es um das Essen ging).
Am letzten Tag bin ich in der Früh noch zu einer kleinen Fotosession aufgebrochen zu einem Flüsschen namens Nera, der mir bei der Hinfahrt schon aufgefallen ist … besser gesagt, er hat mir sehr gefallen. Weil er sich für mich perfekt in die Natur eingebettet hat ….
Zu Mittag machte ich mich mit dem Bernd und noch 2 weiteren Kollegen zu einer kleinen Spinnrunde
am Boot auf …. Der Erfolg war allerdings bescheiden. Ein kleiner Schied ging auf den Köder vom Bernd …. und danach packten wir die Sachen für die Heimfahrt zusammen.
Die Gegend wird mich auf jeden Fall wieder sehen, denn wir sind überzeugt worden … in der Gegend gibt es Fisch. Ich habe in den Stellnetzen, die die Einheimischen mitten im Kraut versenkt hatten,
etliche schöne Karpfen gesehen, was mich zufrieden stellte.
Und für Raubfischer ebenfalls ein Eldorado … besonders was Waller betrifft. Nach den vielen Echolot-Bildern, wo wir Sicheln gesehen hatten, die auf Fische schließen lassen, die weit über 2 Meter
waren, bin ich mir sicher, dass die Gegend sich nicht verstecken muss vor einem Po oder Ebro. Man muss sich halt wie immer den Fisch aber auch erarbeiten …..