Die Kollegen, die meine letzte Urlaubsabmeldung noch im Kopf haben, können sich vielleicht noch erinnern, daß ich Mitte Oktober mit 2 Freunden an einem Boiliewettfischen teilgenommen habe.

Ich war mit dem Berndt und einem seiner Angestellten, dem Peter, in einem Team ... und nebenbei hat der Berndt noch zwei Spottedfin-Teams auf die Beine gestellt.

Gleich vorweg ... vom Ergebnis her waren wir am Arsch ... grad, dass wir nicht letzter geworden sind ... aber dazu später ....

Vom Samstag bis Samstag ging es eine ganze Woche lang auf die schönen Karpfen im Pölöskesee (in der Umgebung links neben dem Balaton) und wir fuhren schon am Freitag hinunter. Mit im Gepäck so einiges, aber natürlich auch unsere Lieblingsköder ...

Und ja ... es passt viel in so einem 7,5t Lastler ... 

Am Freitag Abend sidn wir endlich am See angekommen und gleich mal mit den Organisatoren dort ein gemütliches Muschelessen hinter sich gebracht

Die Ungarn haben dort eine beachtliche Gemeinschaftshütte hingestellt, des hat ma gefallen ...

Die Karte vom See haben wir uns auch gleich mal intensiver angesehen ... beim roten Kreis war dann unser Angelplatz ...

Das Problem, warum wir nix gerissen haben bei dem Wettbewerb ... wir waren im flacheren Teil des ca. 140 ha grossen See ... Die Vorderen Plätze haben alle Teams geschafft, die von Mitte bis zum unteren Teil des Gewässers verteilt waren. Die Wassertiefe betrug dort bis 4-5 Meter ... wir hatten nur bis 2,8 Meter Tiefe. Zu seicht leider, da die größeren alle im tieferen waren.

Aber zur Übersicht ... so sah unser Platz aus:

Das größte Problem an den See, und das Problem hatten eigentlich alle Teams, war das viele Totholz unterm Wasserspiegel. Auf den einen Bild sieht man eine Insel auf unserer rechten Seite ... unterm Wasser ging diese weiter mit einem "vollen Wald". Vor unserem Steg hatten wir eine Tiefe mit 1,2 Meter. Auf der Höhe von der Insel ging es dann auf 1,9 Meter Tiefe und dahinter eben auf 2,8 Meter. Wir mussten durch das viele Totholz in die Tiefe fischen. Nach den ersten Verlusten an Fischen mussten wir uns was überlegen ... der Peter hat ein paar Haken mitgehabt. Kennt Ihr die Haken von den Einkaufswägen, die vorne angebracht sind, damit man ein Sackerl oder Einkaufskorb aufhängen kann? Genau die hat der Peter mitgehabt (keine Ahnung, wie er an die gekommen ist ... ). Vom Wald hinterm Steg haben wir uns 2,5 Meter lange dickere Äste hergenommen und die Äste haben wir dort senkrecht im versunkenen Wald versenkt und ca. 30-40 cm herausschauen lassen. Auf der Spitze haben wir dann einen Haken angebunden und so konnten wir die Schnur (eingehängt im Haken) über dem Totholz führen ... entspanntes Fischen schaut anders aus ...

Tja ... solche Fische haben wir des öfteren gehabt ...

und viele kleinere noch dazu ...

Aber wie gesagt ... wir hatten unsere Gaudi und wir machten uns trotzdem einen super Urlaub daraus. Peter ist nicht nur ein super Fischer, sondern auch ein Prima Koch und gleich am ersten Tag war die Zubereitung eines ungarisches Gulasch dran

Und das Gulasch war die nächsten 3 Tage ein Gedicht  ...

Und unser gutes Essen hat sich herum gesprochen, dass wir von unserem zweiten Team sogar einen Besuch bekommen haben ...
Wer hat schon im grünen Gemüse Koteletts mit Erdäpfel und zum Nachtisch Palatschinken im Angebot?

Wie gesagt, von der Seite waren wir das beliebteste Team ... denn die Nachbarn hatten alle was davon ...

Und der Besuch von unserem anderen Team hat uns auch Glück gebracht .. ein Biss plötzlich auf meiner Rute und der schönste Fisch war dran  ... Der Kleine ist ka Brachse und auch ka Karausche, sondern der darf sich auch schon Karpfen nennen

Unsere typischen Fische halt an unserem Platz. Und wenn einer glaubt, man kann diese Fische aussortieren mittel Köder oder sowas ... Pustekuchen. Der Peter hat mit zwei Murmeln Dimension 24 gefischt und darauf biss ein Karpferl mit einem Kilo ca. ...

Aber den letzten Platz wollten wir aber auch nicht und darum haben wir weiter gekämpft ... und siehe da am vorletzten Tag konnten wir diesen 10er Schuppinger endlich fangen

und am letzten Tag eine halbe Stunde vor Schluss kam noch ein 10er dazu...

Zusammen gefasst: fischereilich haben wir nicht viel gerissen, aber ich habe mit mehreren Freunden einen leiwanden Urlaub verbringen können, wo ich auch meine Akkus wieder aufladen konnte und für das nächste Jahr, wenn wir wieder mitmachen sollten, haben wir viele Erkenntnisse gewinnen können.

Ach ja ... und die ungarischen Tankstellen sind auch ein eigenes Kapitel ... vier österreichische Autofahrer schafften es nicht, an einer Automatentankstelle zu tanken

An der depperten Tankstelle war zuerst die Bedienungsanleitung auf ungarisch zu sehen ... nix für uns ...
So und jetzt fahre ich von Mittwoch bis Freitag an das Glory Hole in St. Valentin und fang mir ein paar Karpfen zum Saisonabschluss ....