Angefangen hat die Geschichte damit, dass ich bei der letzten Messe in Vösendorf den Betreiber der Bucht M1 getroffen habe, den Wolfgang. Die Bucht M1 ist direkt hinter der österreichischen Grenze bei Level und Mosonmagyarovar und ist ein ca. 10 ha großer See.
Nach dem Gespräch wurde mal unter Freunden nachgefragt, wer mitkommen möchte .... und schon waren wir eine 5-köpfige Anglergemeinschaft ... (darunter auch der Toni von unserem Forum). Dann waren auch der Michl, der Brachsenklausi und der Jürgen mit von der Partie.

Am Dienstag war es so weit ... das Auto war wie immer nur mit dem nötigsten gepackt

und ab ging es auf die A4 Richtung Ungarn. Der Sonne entgegen konnte man meinen ...

War es ein gutes Omen oder nicht ... wir werden es bald erfahren dachte ich mir. In Nickelsdorf angekommen sah ich die ungarische Seite eingetaucht in einem nicht endenden pechschwarzen Wolkenband ....  ok den Freund angerufen, von welcher Himmelsrichtung eigentlich derzeit das Wetter herkommt.... und siehe da, das Wetter sollte nach Osten abwandern.
In der Bucht angekommen war das Wetter gottseidank stabil und ich konnte meine Ausrüstung in trockener Form aufstellen. Nach und nach trafen meine Anglerkollegen ein - der eine Kollege kam sogar aus Vorarlberg und hatte leider mit den ÖBB Schwierigkeiten, weil die durch den Schneefall im Osten überfordert waren und er dadurch beim umsteigen auf einen anderen Zug zu spät dran war. Ein anderer Kollege, der Simon, der in der Gegend wohnt, ist sofort eingesprungen und hat Ihn zur Bucht transportiert. Herzlichen Dank dafür .....

Ich holte vom unseren Aufseher Ritschi unser Boot ab und ... ja der dicke "Blade" in dem kleinen Boot bin ich

Unser Platz (also Toni und meiner) sah so aus:

Um 10 Uhr begannen wir mit dem Fischen und wir loteten unsere Stellen aus ... auf meinem Platz konnte ich durch eine Tiefenkarte eine Erhebung festellen, die ca. 1,5 Meter aufwies und links neben dieser Erhebung ging es gleich auf bis zu 3 Meter hinunter. Ideal fand ich und setzte einen Marker auf der Erhebung. Ich legte mit ein bisschen Futter die Angeln aus ... und siehe da ... nach kurzer Zeit kam der erste Biss. Ich konnte den Fisch aber leider nur kurz fühlen .. so an die 4-5 Sekunden und dann schlitzte leider der Schonhaken aus. Fing toll an, aber leider auch nicht mehr an diesem Tag.
Die Nacht musste herhalten ... und um 3 in der Früh schlug der Bissanzeiger vom Toni Alarm .... er konnte diesen netten Spiegler mit ca. 10,5 kg im Kescher landen.

Kaum haben wir uns niedergelegt kam auch schon der nächste Alarm ... wieder beim Toni ... und dieses Mal konnte er einen netten Spiegler mit ca. geschätzten 6 kg verhaften:

Danach war es wieder ruhig und der zweite Tag fing an ... und wie er anfing ...
Alle fünf von uns verbrachten den ganzen Tag in unserer gemieteten Blockhütte .. und warum? Deswegen:

Heftige Schneeschauer mit einem gefühlten stürmischen Wind jenseits der Minusgrade ...  den ganzen Tag über nur Dreckswetter ... wenigstens konnte unser Vorarlberger Jürgen einen Fisch fangen. Und was für einen. ... er konnte seinen persönlichen Rekord mit einem Spiegler von 8 kg auf satte 14,2 kg erhöhen. Die Freude war Ihm natürlich anzusehen ...

Es war auch der einzige Fisch an diesem Tag .. .die Karpfen wollten verständlicherweise an so einem Tag nicht beissen ............
Die Nacht und der nächste Tag inkl. Nacht brachte auch nichts mehr ... die Fische wollten einfach nicht beißen. Der Wetterumschwung und der veränderte Luftdruck dürften wohl unser Spielverderber gewesen sein, denn probiert hatten wir alles. Von 2er bis zum 10er Hakerl … also von Robust bis zur feinen Klinge war alles dabei. Von 2 Maiskörndl zum 10er Pellets bis hinüber zum 30er Boilie haben wir alles probiert … leider erfolglos.

Am letzten Tag kam uns noch der Kollege Simon besuchen und probierte es ebenfalls für ein paar Stunden .. aber leider ebenso erfolglos.

Nachdem uns die Fische was gepfiffen haben, konnte ich dieses Plakat nur so mehr in den Mittelpunkt stellen …

Ich hoffe, dass ich das Plakat bald mal mit einem Fisch verwenden kann.

Und jetzt kann ich Euch nur noch mehr ein paar Hoppalas und Geschichten erzählen ...

Geschichte1:
Bei den Schneesturm am Mittwoch hatten auch die Vögeln Ihre Probleme .... der Toni hat sich schon gewundert, warum er dauernd am Receiver von seinen Bissanzeigern in unregelmäßigen Abständen einen einzelnen Biss angezeigt bekam. Nach einiger Zeit reichte es Ihm und er ging von der Hütte, die auf Platz 6 war zu unserem Platz 8 und sah die Bescherung ...
Die Vögel hatten sich auf seinen Angeln gemütlich gemacht, um sich auszuruhen oder um sich zu trocknen ....

Durch die Bewegungen hatte sich der Bissanzeiger immer wieder bemerkbar gemacht. Interessanterweise wollten die Vögel nur die dunklen Ruten .. meine weißen Ruten ignorierten sie ....

Geschichte2:
Am Nebenplatz, den Platz 5, fischten 2 Deutsche und die hatten mit uns ihre große Not ... 
Dazu muss man noch sagen, dass vor uns schon welche auf Platz 6 gefischt haben und es einen Vorfall gegeben hat, dass der (sagen wir mal zu den einen Deutschen) "Bärtige Deutsche" etliche Meter Schnur verloren hat, weil der Vorgänger in seine Rute hinein "gekommen" ist.
Dann kam der ´Brachsenklausi" und verwechselte seine Markerboje mit der Boje vom Deutschen und wieder hat der bärtige Deutsche ein paar Meter Schnur verloren .....
Am nächsten Tag kam dann ich daher ..... bei unserem Leihboot war die Batterie leer und ich ruderte daher zum Vereinshaus zurück und holte mir eine neue Batterie. Sofort fuhr ich natürlich zu unserem Platz ... aber leider nicht weit genug vom Ufer entfernt .... ich erwischte vom bärtigen Deutschen die Angelschnüre gleich von 2 Ruten .. bemerkte dieses aber nicht. Der Elektromotor begann plötzlich immer weniger Leistung zu bringen und hörte plötzlich komplett auf. Irgendwie dachte ich mir nur .. "geh verdammt...jetzt ist die Batterie a leer ..." und ruderte wieder zum Bootssteg vom Vereinshaus. Und da passierte es ... ohne es zu bemerken, riss ich anscheinend die Ruten mit den RodPod ins Wasser ....  
Um die Geschichte kurz zu halten ... die Ruten und das RodPod konnten sie wieder aus dem Wasser fischen ... nur die Schnur war nicht mehr zu gebrauchen. Die habe ich Ihn natürlich geldmäßig ersetzt. Ich war nur froh, dass alles andere wieder da war, denn sonst wäre es teuer gekommen.

Und das war leider nicht alles noch für den bärtigen Deutschen. Mitten in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag bekam der Brachsenklausi einen Vollrun und wollte diesen Fisch drillen. Nur bemerkte er so komische "Kopfschläge" vom Fisch .... bis plötzlich nichts mehr ging. Sie dachten an einen Hänger und der Michl wollte Ihm helfen und sagte zu Ihm "fahren wir mit dem Boot hin und schauen wir mal" ..... nur wo war das Boot?
Schlussendlich hat sich herausgestellt, dass sich das Boot selbstständig gemacht hat, in die Schnur vom Klausi hineingekommen ist und er Klausi das Boot gedrillt hat und schlussendlich ist das Boot wieder in die Schnur vom bärtigen Deutschen gekommen ......
Was sich der Deutsche über uns Österreicher gedacht hat, möchte ich gar nicht wissen ... wenn ich der Deutsche gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich explodiert. Der bärtige Deutsche konnte dann nur noch mit einer Angel statt mit drei fischen ......


Geschichte 3:
Und die Geschichte mit dem Boot wiederholte sich ...
Anscheinend verwendete der Michl einen falschen Knoten, denn wie wir alle in der Hütte versammelt waren (der Wind blies noch immer fürchterlich), bemerkte der Jürgen aus dem Fenster, dass sich das Boot wieder selbstständig gemacht hatte .... doch dieses Mal hatten wir Glück .... das Boot trieb genau in der Mitte an die andere Uferseite, wo ich es mit meinem Leihboot einholen konnte. Ich hab dem Michl dann einen Karabiner geschenkt, dass so was sich nicht mehr wiederholen kann und er das Boot richtig befestigen kann .....

Geschichte 4:
Der Toni hat dort einen neuen Freund gefunden ... den Hund vom Aufseher

Ein Schlitzohr, wenn es ums Essen geht .....

 

Und zum Schluss natürlich noch das Gruppenfoto. Die 5er Partie:

Fazit: sehr wenig Fische zwar (5-6 Leute an 3 Tagen mit insgesamt 14 Angeln und nur insgesamt 3 Fische) und das größte Dreckswetter ... aber viel Gaudi mit den Kollegen und für mich daher ein geiler Kurzurlaub ...
Würde ich jederzeit wieder machen … war eine richtig geile Truppe ……